Der letzte Freitag im November war ein “Goldener-November-Tag”, so richtig geeignet für eine Fotoexkursion. Ich fuhr mit der RB 30, die viele Kilometer parallel zum Rotweinwanderweg fährt, bis Ahrbrück (Endstation) und von dort mit dem Bus bis Dümpelfeld – ein schöner Name für ein Eifeldörfchen, das verträumt in der Mittagssonne lag. Statt auf den nächsten Bus nach Schuld oder Insul zu warten, wie ich es erst geplant hatte, lief ich herum und entdeckte eine steinerne Brücke, die von der Ahrtalbahn nicht mehr genutzt wurde – dieser Streckenabschnitt war längst stillgelegt worden. Brücken zählen zu meinen Lieblingsmotiven, also machte ich innerhalb von zwei Stunden ca. 250 Aufnahmen – wenn man die Bilder der Belichtungsreihen mit dem gleichen Motiv einzeln zählt, geht das schnell. Wenn ich an Wintertagen mit Schmuddelwetter lieber am Computer arbeiten möchte, werde ich einige Aufnahmen zu HDR-Fotos verarbeiten.
Um 15 Uhr war ich schon wieder auf dem Rückweg. Wie anders die Landschaft im Nachmittagslicht aussah! Ich hatte auf dem Hinweg aus der Bahn heraus Berge fotografiert, die wie Kamelhöcker aussahen. Auf der Rückfahrt das gleiche Motiv mit den Weinbergen bei Mayschoß – aber die Schatten waren schon länger, die Rotanteile des Lichts waren höher – eine ganz andere Stimmung herrschte nun. Mir gefallen beide Motive. Sicher werde ich die Gegend bei Mayschoß auch noch zu Fuß erkunden.
(Nachmittagsansicht)