Es gehört zum guten Ton unter KünstlerInnen, öfter mal bei anderen Vernissagen herein zu schauen. Es macht auch Spaß, über den eigenen Tellerrand zu blicken. Die andere Sicht der Dinge, neue kreative Ideen, das Zusammentreffen mit Bekannten und schlicht die Neugier – all’ das sind Gründe, eine Vernissage zu besuchen. Ende März war es wieder mal soweit, die Galerie Smend präsentierte einige wunderschöne Stücke aus der umfangreichen Sammlung der Textilkünstlerin und langjährigen Dozentin Marianne Flügel. Wenn man sich kennt, haben die anderen BesucherInnen auch kein Problem mit Aufnahmen während der Veranstaltung.
Da komme ich auch nicht mit der dicksten Kamera an, sondern nehme eine kleinere, handliche Kamera mit APS-C -Sensor. Meine Nikon D5200 hat ein eingebautes Blitzgerät, somit muss ich keinen zusätzlichen Blitz mitnehmen. (Welche unbestreitbaren Vorteile ein großer zusätzlicher Blitz hat, darüber schreibe ich an anderer Stelle.) Wenn es möglich ist, fotografiere ich sogar ohne Blitz, um die Menschen nicht zu irritieren. Schaustücke in Glasvitrinen sind ebenfalls eine Herausforderung für die Fotografin, denn die Lichtreflexe durch Lampen oder das Tageslicht stören die Sicht auf die Exponate. Da muss man ein wenig den Blickwinkel variieren, bis die Reflexe nicht mehr die bildwichtigen Teile verdecken.
Ich habe während der ganzen Veranstaltung mit nur einem Objektiv fotografiert, dem AF-S Micro Nikkor 40mm 1:2.8G. Seine Haupteinsatzgebiete sind Portraitfotos und Makroaufnahmen – also das Richtige für Handarbeiten. Die größte Blendenöffnung von 2.8 erlaubt auch Fotos einfach so aus der Hand (was soll man auch auf einer Vernissage mit einem Stativ) – richtige Einstellung von Verschlusszeit und ISO überließ ich der Kamera. Es gibt zwar je ein Programm für Portraits und eins für Makroaufnahmen (Blümchensymbol), doch hier wird der Blitz zugeschaltet, sobald das Kameraprogramm “zu wenig Licht” signalisiert. Deshalb stellte ich das Normalprogramm “Automatik ohne Blitz” ein.
Ein Festbrennweiten-Objektiv erfordert von der Fotografin etwas mehr Beweglichkeit, denn der Bildausschnitt lässt sich nur dadurch festlegen, dass der Abstand zwischen Kamera und dem fotografierten Objekt variiert wird. Bei den etwa handgroßen Schaustücken ist dies aber kein Problem, bei Personen schon eher. Da kann schon mal – hat man gerade den passenden Abstand gefunden – eine Person ins Bild laufen oder ein fremder Arm ins Bild hinein ragen. Aber eine SD-Speicherkarte ist ja geduldig und der Ersatzakku immer dabei ……
Und es gibt ja auch die Möglichkeit, die Digitalbilder zu beschneiden und zur Collage zusammen zu fügen. – Vielleicht haben die Bilder Appetit gemacht, die Ausstellung in der Kölner Südstadt zu besuchen. Den Link zur Galerie Smend finden Sie hier.