Mit zwei Nikon-Kameras unterwegs

Es hat schon unbestreitbare Vorteile, mit zwei gleichen Kameras auf Exkursion zu gehen. Seit ich zwei Nikon D5300 besitze, kann ich bei meinen Fotoexkursionen eine davon leihweise zur Verfügung stellen – aber ich kann sie auch selbst, mit verschiedenen Objektiven bestückt, nutzen. Die Nikon D5300 ist das Nachfolgemodell der D5200, die ich in einem meiner ersten Blogbeiträge erwähnt habe. Da ich inzwischen auch viel mit der Nikon D810 fotografiert habe, waren die 100 000 Auslösungen noch nicht erreicht, als ich mich Anfang 2019 mit den verschiedenen Nikon-Kameramodellen im DX-Format beschäftigte. Es gibt zwar inzwischen auch die Modelle D5500 und D5600, aber der unbestreitbare Vorteil der D5300 liegt in der einfachen Anwendung des GPS-Moduls, sodass jedes Foto schon bei der Aufnahme mit den Geo-Koordinaten versehen werden kann. Dies war mir auch schon deswegen wichtig, weil das viel genutzte Programm Lightroom 6 im Dezember 2018 das Kartenmodul (=die Verlinkung mit GoogleMaps-Positionen) abgeschaltet hatte. Das nenne ich keineswegs nachhaltig, wenn eine Funktion, die ich beim Kauf des Programms mitgekauft habe, plötzlich nicht mehr funktioniert. Auch die Firma Nikon, die bei den späteren Modellen den GPS-Empfänger wieder ausgebaut und durch Zusatzmodule ersetzt hat, steht in dieser Hinsicht nicht ganz glücklich da.

Es sollte also eine Nikon D5300 werden. Im März 2019 sah ich so eine Kamera im Second-Hand-Schaufenster eines Kölner Fachgeschäftes, und mit 17000 vorherigen Auslösungen war die Kamera noch relativ jung, und so kaufte ich sie. Meine D5200 hatte inzwischen die 89000 überschritten, war frisch gereinigt und überprüft, als ich beide im April nach Hamburg mitnahm. Dort machte die D5200 am 25. April um 16.44 Uhr ihr 89974. Foto – und das war ihr letztes. ?  Ich wahr seeeehr froh, die Objektive und die Akkus mit der anderen Kamera gleich weiter verwenden zu können.

Mir fehlte nun aber wieder eine Kamera zur Reserve und auch zum Verleihen an KursteilnehmerInnen. Eigentlich hätte ich mir gern ein lichtstärkeres Teleobjektiv gekauft – aber als ich vor dem Schaufenster des besagten Fachgeschäfts stand, entdeckte ich wieder eine D5300 im Schaufenster. Eine SD-Karte hatte ich in der Geldbörse wie immer dabei, so durfte ich schnell einige Probeaufnahmen machen. Die sah ich mir zu Hause auf dem Computer abends an. Von der Qualität des aufgesetzten Objektivs (18-105mm) war ich hellauf begeistert, und die Kamera hatte erst fünfhundert Fotos gemacht. Ein Schnäppchen! Ich ließ mir die Kamera reservieren und kaufte sie mitsamt dem schönen Objektiv am darauffolgenden Samstag.

Nach den ersten Aufnahmen zu Hause hatte ich plötzlich Probleme, die SD-Karte zu entfernen. Nanu! doch nicht eine Kamera wie die andere? Bevor ich mit Gewalt etwas abbreche, frage ich doch mal lieber im Laden nach, was zu tun wäre. Der Verkäufer holte die Karte aus der Kamera und sagte mir, dass mein Aufkleber auf der Rückseite der SD-Karte wohl schuld sei. Ich fand das eigentlich eine gute Idee, das Kaufdatum und die Handynummer auf der Kartenrückseite zu vermerken (falls ich sie mal verliere). Auch wenn das Papier nur Bruchteile von Millimetern stark ist, rutscht dann aber die Karte nicht mehr so gut im Schlitz. Und was auch noch wichtig ist: wenn die Karte beschrieben wird, entsteht Wärme, die abgeleitet werden muss, sonst überhitzt sie sich und nimmt womöglich Schaden. Eigentlich logisch! Und warum auf der Vorderseite der SD-Karte ein metallisiertes Etikett klebt, ist mir jetzt auch klar. – Und noch einmal war ich froh, meinen Kauf im Fachgeschäft vor Ort und nicht Internet getätigt zu haben.?

Meine zwei Nikon D5300 und eine SD-Karte

Meine zwei Nikon D5300 und eine SD-Karte

Meine erste Tour mit den beiden Nikons führte mich auf den Rodderberg bei Bonn. Ich benutzte das Weitwinkel-Zoom für Landschaftsaufnahmen mit der ersten und das 55-300mm-Telezoom für die Jagd auf die Insekten mit der zweiten Kamera. Bei dem Wind, der oben herrschte, hätte ich bestimmt Staub beim Objektivwechsel in das Innere der Kamera bekommen. So machte ich ohne Wechsel (nicht mal Akku oder Speicherkarte!) in drei Stunden 764 Aufnahmen. Es war ein glücklicher Nachmittag. Eine Exkursionsbeschreibung mit vielen Fotos gibt es hier.

Tanz der Schmetterlinge auf dem Vulkan